Geschichte
Ein Reimgespinst vom Arbeitsdienst
Dem Arbeitsdienste Lieder weiht,
Der Kraft und Mut euch wieder leiht!
Den stets den Weg zum Besten fanden,
Die sich zum Bund, zum festen, banden,
Und immer macht's am meisten Lust,
Wenn du was Rechtes leisten musst.
Drum, Mädel, frisch dem Dienst geweiht,
Was du in ihm gewinnst, gedeiht!
Bald man sein Bett zum Staunen deckt,
Wenn's auch nicht ganz voll Daunen steckt.
Lernst ohne Schmerzgebärde hacken
Und fröhlich auch am Herde backen,
Bis alles ruft:"Dein Bund, er war,
Man muss gestehen: wunderbar!"
Nicht Luft zwar nur dem Städter winkt:
Das Klo bei Regenwetter stinkt,
Und dann - die Damen leiden sehr,
Sind ihre Waden seidenleer.
Stadtfräuleins werden Bauerdirnen
Und essen trockne Dauerbirnen
Willst Hunger du im Lager Meiden,
Musst du den Speck auch mager leiden.
Wer redet, soll Gelehrtes meiden,
Sonst schafft er nur vermehrtes Leiden.
Beim Bauern immer sei gefällig
Und zeige dich nicht feige-selig.
Um den Ertrag mit List zu mehren,
Tut not, den Stall vom Mist zu leeren.
Will man am Milch sich heute laben,
Muss man zum Melken Leute haben.
Drum sagst du sicher:" Meine Kühe
Zu melken macht mir keine Mühe"
Und: "Ach, wie nett ist mein Sau!"
(Ein andres findet seine mau!)
So führ den Kampf des Schmutz' und Drecks,
Biet jedem Übel Trutz und schmeck's.
Beißt dich der Floh beim Recheln, lache,
Nimm hinterm Busch mit Lächeln Rache.
Bald gibt's auch keine Läuse mehr
Und ist dein Häuschen mäuseleer.
Auch waschen musst du lernen fest,
Und wie sich Schmutz entfernen läßt.
Wenn drauf gehängt der Windeln Schar
Wohl unterm Dach von Schindeln war,
Wie wird's, mein Mädel, oh, dich freun,
Lädt man zum Tanze froh dich ein!
Und sieh, mit stolzer Miene dann
Tritt an der Arbeitsdienemann.
Denn wer sein Sach' mit Liebe trieb,
Dem sind auch süße Triebe lieb.
Auch steht's dem Arbeitsmanne gut,
Trinkt er sich aus der Kann Mut,
Denn drauß sie fällen dunkeln Forst,
Bis ihre Blicke funkeln Dorst.
Drum in des Abends herben Düften,
Schwingt Mädchen man mit derben Hüften.
Drauf, wer das auch nicht übel kann,
Packt an dem Jauchekübel an.
Da muss ihm Ruhm und Stärke winken -
Doch wird es bei dem Werke stinken.
So sollt ihr in den Jugendtagen
Mit Lust nach jeder Tugen jagen,
Im Geiste bei Beschwerden wach,
Selbst wenn die Arme werden schwach.
Rinnt auch der Schweiß auf sonn'gen Wegen,
Sie führen all zum wonn'gen Segen. -
Und dann auf euren Wegen sollen
Vereint, die solchen Segen wollen,
In Land als Sturmeswolke fahren,
Die Zukunft unsrem Volke wahren!
Der Kraft und Mut euch wieder leiht!
Den stets den Weg zum Besten fanden,
Die sich zum Bund, zum festen, banden,
Und immer macht's am meisten Lust,
Wenn du was Rechtes leisten musst.
Drum, Mädel, frisch dem Dienst geweiht,
Was du in ihm gewinnst, gedeiht!
Bald man sein Bett zum Staunen deckt,
Wenn's auch nicht ganz voll Daunen steckt.
Lernst ohne Schmerzgebärde hacken
Und fröhlich auch am Herde backen,
Bis alles ruft:"Dein Bund, er war,
Man muss gestehen: wunderbar!"
Nicht Luft zwar nur dem Städter winkt:
Das Klo bei Regenwetter stinkt,
Und dann - die Damen leiden sehr,
Sind ihre Waden seidenleer.
Stadtfräuleins werden Bauerdirnen
Und essen trockne Dauerbirnen
Willst Hunger du im Lager Meiden,
Musst du den Speck auch mager leiden.
Wer redet, soll Gelehrtes meiden,
Sonst schafft er nur vermehrtes Leiden.
Beim Bauern immer sei gefällig
Und zeige dich nicht feige-selig.
Um den Ertrag mit List zu mehren,
Tut not, den Stall vom Mist zu leeren.
Will man am Milch sich heute laben,
Muss man zum Melken Leute haben.
Drum sagst du sicher:" Meine Kühe
Zu melken macht mir keine Mühe"
Und: "Ach, wie nett ist mein Sau!"
(Ein andres findet seine mau!)
So führ den Kampf des Schmutz' und Drecks,
Biet jedem Übel Trutz und schmeck's.
Beißt dich der Floh beim Recheln, lache,
Nimm hinterm Busch mit Lächeln Rache.
Bald gibt's auch keine Läuse mehr
Und ist dein Häuschen mäuseleer.
Auch waschen musst du lernen fest,
Und wie sich Schmutz entfernen läßt.
Wenn drauf gehängt der Windeln Schar
Wohl unterm Dach von Schindeln war,
Wie wird's, mein Mädel, oh, dich freun,
Lädt man zum Tanze froh dich ein!
Und sieh, mit stolzer Miene dann
Tritt an der Arbeitsdienemann.
Denn wer sein Sach' mit Liebe trieb,
Dem sind auch süße Triebe lieb.
Auch steht's dem Arbeitsmanne gut,
Trinkt er sich aus der Kann Mut,
Denn drauß sie fällen dunkeln Forst,
Bis ihre Blicke funkeln Dorst.
Drum in des Abends herben Düften,
Schwingt Mädchen man mit derben Hüften.
Drauf, wer das auch nicht übel kann,
Packt an dem Jauchekübel an.
Da muss ihm Ruhm und Stärke winken -
Doch wird es bei dem Werke stinken.
So sollt ihr in den Jugendtagen
Mit Lust nach jeder Tugen jagen,
Im Geiste bei Beschwerden wach,
Selbst wenn die Arme werden schwach.
Rinnt auch der Schweiß auf sonn'gen Wegen,
Sie führen all zum wonn'gen Segen. -
Und dann auf euren Wegen sollen
Vereint, die solchen Segen wollen,
In Land als Sturmeswolke fahren,
Die Zukunft unsrem Volke wahren!
Note 2,95
Bewertungen 1963
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