Liebe, Ehe, Beziehungen, das andere Geschlecht, Familie



Verlorenes Glück

Soll ich in meinem Liede fragen,
Wo Glück und holder Friede lagen?
War es im Lenz der helle Wald?
Schwur er mir nicht zur Sonnenwende,
Dass er mir tausend Wonnen sende,
Wo laut des Meeres Welle hallt?
Nicht ewig kann die Liebe dauern,
Wenn sonst am Wege Diebe lauern.
Vernehmt drum meinen Tränensang!
Hört mich in enger Kammer johlen
Und laut von meinem Jammer sohlen
Um ihn, der all mein Sehnen trank!
Ach, bei des Lenzes herben Düften
Erspäht' ich seine derben Hüften,
Da bot ich ihm die Lippe sacht.
Zum Himmel ließ ich Lieder wallen,
Die froh im Echo widerlallen,
Wenn auch die ganze Sippe lacht!
Und als das Glück mir winken sollte,
Ich tief darin versinken wollte.
Ihm hätte ich mein Herz geschenkt,
Selbst wenn wir in der Wüste lagen,
Doch ach! an seinr Lüste Wagen
Hat er mich nur als Scherz gehängt.
Da fern des Glückes Welten scheinen,
Muss oft ich unter Schelten weinen,
War ich ihm doch das "süße Kind"!
Mißtraut ihr meinen Tränenwogen,
Die nie, mögt ihr's auch wähnen, trogen?
Ich weiß, wie schön die Küssen sind!
Note 2,95
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