Schöne Künste, Kulturelles

Es scheint von außen und von vornen toll,
Doch ist sein Budget leider dornenvoll.
Denn wo man einst in Ehr' und Hulden schaffte,
Heißt heut es nur, wer für die Schulden hafte
Und dass es recht sei, wenn die Sorgenbühne
Für ihr jahrzehntelanges Borgen sühne.
Wem einst Verdienst der Bühne Brettel bot,
Ißt wohl in nächster Zeit das Bettelbrot;
Konnt' früher er geheime Laster pflegen,
So muss er jetzt sich bald aufs Pflaster legen.
Es tönt aus mancher Leute Munde hässig:
"Spielplan und Spiel sind heute hundemäßig!"
Manch einer findet die Kritik der Zeitung lahm:
Wie tadle sie Regie und Leitung zahm!
Und auch das Geld schwind' in geheimer Käßlein Spalt.
Wen lassen wohl so böse Späßlein kalt?
Drum drauf! Und als Gebot der Stunde halle:
Macht Schluss! Und zu mit diesem Hundestalle!
Kein Wunder, dass bei solcher Kunde halt
Dem Publikum wird langsam hundekalt.
Wenn rings sie dem Theater Wunden kerben,
Versagt das bestgemeinte Kundenwerben.
Käm' nur der Mann, der diese Lage schlichtet,
Das Pleitegrau mit einem Schlage lichtet!