Vermischtes
Wie der Pudel Max sich zu einem Götterhund verjüngte
Mein Lied ist wie ein Marktstand, voll von bunter Ware,
Bisweilen grenzt ein Vers ans Wunderbare.
Vorbei wird Bild an Bild in reicher Folge wallen,
Zum Schluss löst alles sich in Wohlgefallen.
Dem Max einst guter Freund und Hüter war ich,
Jetzt ist er gegen mich oft widerhaarig.
Drum sprach Freund Schrupp zu mir, sanft wie die Maid zu
Kindern:
"Ich denk' ihm seine Widerhaarigkeit zu mindern,
Indem mit des Bartmessers scharfer Scheibe linde
Ich ihm den widerborst'gen Pelz vom Leibe schinde."-
Er seilt an Max sich an, und beide, leise ächzend,
Ziehn sonndurchglüht zum Wald, nach kühlem Eise lechzend.
Im Wald band Schrupp ihn fest an einer kalten Erle
Und fest das Fell ihm tüchtig ein, dem alten Kerle.
Dann hat er mit dem Messer ihn am Baum geschoren
Und - Max erstrahlt verjüngt, wie Venus schaumgeboren!
Auch Schrupp glänzt, wie lackiert mit einem milden Wachs,
Aus Freude über den verjüngten wilden Max.
Wie ein Gourmand des Spargels Mark im Munde harkt,
So denkt Freund Schrupp genieß'risch an den nächsten Hundemarkt,
Wo man dem Max wird grüne Lorbeerreiser bringen,
Denn dort wird er den Hunde-Schönheitspreis erringen.
Und dieser Hundsschertag, der frohe, heute
Bringt er Freund Schrupp noch eine hohe Freude.
Denn eine zweite Siegerflagge sieht er wehen:
Des Mäxles Flöh' sind fort auf Nimmerwiedersehen! -
Dann wandelt Schrupp nach Haus drei Kilometer,
Gefolgt von dem Venus-von-Milo-Köter.
Zuhause setzt er sich in seinen Winterrgarten;
Dort wird aufs Essen er wie brave Kinder warten,
Und seine Pfeifen qualmen bald
Im Wintergartenpalmenwald. -
Um zehn Uhr nachts ins Bett aus seinem, echten Rohr
Steigt Schrupp; bald liegt er auf dem rechten Ohr
Und träumt - ich muss das für mein Carmen wissen -
Vom Göttermax in seinen warmen Kissen.
Und pünktlich um der zehnten Stunde Hall
Liegt auch der Max in seinem Hundestall
Und träumt vergnügt in seinem miesen Silo
Von der Frau Venus aus dem süßen Milo!
Max wird berühmt; den Ruhm verbreiten viele bunte Stellen,
Schon hört man ihn im Rundfunk eine Stunde bellen.
Und während andere für ihn mit schönen Versen warben,
Greift Schrupp zu Pinsel, leinwand und diversen Farben,
Dass für die Nachwelt er den Göttermax, dies edle G'wächsle,
male -
Glückauf, Freund Schrupp, zum Konterfrei, und du, o Mäxle,
vale!
Bisweilen grenzt ein Vers ans Wunderbare.
Vorbei wird Bild an Bild in reicher Folge wallen,
Zum Schluss löst alles sich in Wohlgefallen.
Dem Max einst guter Freund und Hüter war ich,
Jetzt ist er gegen mich oft widerhaarig.
Drum sprach Freund Schrupp zu mir, sanft wie die Maid zu
Kindern:
"Ich denk' ihm seine Widerhaarigkeit zu mindern,
Indem mit des Bartmessers scharfer Scheibe linde
Ich ihm den widerborst'gen Pelz vom Leibe schinde."-
Er seilt an Max sich an, und beide, leise ächzend,
Ziehn sonndurchglüht zum Wald, nach kühlem Eise lechzend.
Im Wald band Schrupp ihn fest an einer kalten Erle
Und fest das Fell ihm tüchtig ein, dem alten Kerle.
Dann hat er mit dem Messer ihn am Baum geschoren
Und - Max erstrahlt verjüngt, wie Venus schaumgeboren!
Auch Schrupp glänzt, wie lackiert mit einem milden Wachs,
Aus Freude über den verjüngten wilden Max.
Wie ein Gourmand des Spargels Mark im Munde harkt,
So denkt Freund Schrupp genieß'risch an den nächsten Hundemarkt,
Wo man dem Max wird grüne Lorbeerreiser bringen,
Denn dort wird er den Hunde-Schönheitspreis erringen.
Und dieser Hundsschertag, der frohe, heute
Bringt er Freund Schrupp noch eine hohe Freude.
Denn eine zweite Siegerflagge sieht er wehen:
Des Mäxles Flöh' sind fort auf Nimmerwiedersehen! -
Dann wandelt Schrupp nach Haus drei Kilometer,
Gefolgt von dem Venus-von-Milo-Köter.
Zuhause setzt er sich in seinen Winterrgarten;
Dort wird aufs Essen er wie brave Kinder warten,
Und seine Pfeifen qualmen bald
Im Wintergartenpalmenwald. -
Um zehn Uhr nachts ins Bett aus seinem, echten Rohr
Steigt Schrupp; bald liegt er auf dem rechten Ohr
Und träumt - ich muss das für mein Carmen wissen -
Vom Göttermax in seinen warmen Kissen.
Und pünktlich um der zehnten Stunde Hall
Liegt auch der Max in seinem Hundestall
Und träumt vergnügt in seinem miesen Silo
Von der Frau Venus aus dem süßen Milo!
Max wird berühmt; den Ruhm verbreiten viele bunte Stellen,
Schon hört man ihn im Rundfunk eine Stunde bellen.
Und während andere für ihn mit schönen Versen warben,
Greift Schrupp zu Pinsel, leinwand und diversen Farben,
Dass für die Nachwelt er den Göttermax, dies edle G'wächsle,
male -
Glückauf, Freund Schrupp, zum Konterfrei, und du, o Mäxle,
vale!
Note 2,91
Bewertungen 3184
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